SRH Fernhochschule - The Mobile University

Spezialisierung Verhaltenssökonomie

Volkswirtschaftslehre (B.Sc.)

Die Spezialisierung in Verhaltensökonomie innerhalb des Studiengangs Volkswirtschaftslehre (B.Sc.) ermöglicht es, tief in das Verständnis menschlichen Verhaltens im wirtschaftlichen Kontext einzutauchen. Diese Disziplin verbindet Erkenntnisse aus der Psychologie und Ökonomie, um zu erklären, wie Menschen wirtschaftliche Entscheidungen treffen, die häufig von rationalen Modellen abweichen. Dabei werden sowohl individuelle als auch kollektive Verhaltensmuster untersucht, um die Wirtschaftspolitik, das Marketing und die Unternehmensführung besser zu verstehen und zu gestalten. Verhaltensökonomie setzt sich mit den kognitiven Verzerrungen, der Entscheidungsfindung und den Auswirkungen von social norms auf den Markt auseinander. Sie hilft dabei, innovative Ansätze in der Wirtschaftsstrategie zu entwickeln und hat bereits maßgeblichen Einfluss auf Bereiche wie Verhaltensfinanzierung, Pensionierungssysteme und nachhaltige Konsumgewohnheiten. In dieser Spezialisierung erwerben Sie sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse, um die Psychologie des Konsumverhaltens zu verstehen und dieses Wissen auf wirtschaftliche Herausforderungen anzuwenden.

Verhaltensökonomie

Modulinhalte

In den 4 Modulen der Vertiefung Verhaltensökonomie des Bachelor-Fernstudiums Volkswirtschaftslehre (B.Sc.) vertiefen Sie Ihr entsprechendes Fachwissen und schaffen sich so ein Profil als Expert:in im Bereich Verhaltenssökonomie. Die Spezialisierungsmodule absolvieren Sie zwischen dem dritten und vierten Semester.

Inhalte des Moduls

Das Modul Wirtschaftspsychologie bietet einen fundierten Überblick über die zentralen Bereiche der Wirtschaftspsychologie, wobei besonders die Verbindung zwischen psychologischen Konzepten und der Praxis im Vordergrund steht. Die Lerninhalte decken alle drei wesentlichen Teilgebiete ab: Arbeits- und Gesundheitspsychologie, Markt- und Werbepsychologie sowie Personal- und Organisationspsychologie. Sie beschäftigen sich mit grundlegenden Themen wie der Geschichte der Psychologie, der Psychotechnik, sowie der kognitiven Wende und den neuesten Entwicklungen im Bereich der digitalen Psychologie und Künstlichen Intelligenz. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Analyse von Arbeitsbedingungen, der Beziehung zwischen Gesundheit und Wohlbefinden, sowie den psychologischen Mechanismen hinter Markt- und Konsumverhalten. Zudem werden Methoden wie die MTO-Analyse oder Konsumentenbefragungen praxisnah vermittelt und angewendet. Auch die interkulturelle Wirtschaftspsychologie und der Bereich Führungspsychologie finden Berücksichtigung.

Vermittelte Kompetenzen

Nach Abschluss des Moduls können Sie zentrale wirtschaftspsychologische Konzepte verstehen und deren Anwendungsgebiete in der Praxis erläutern. Sie sind in der Lage, verschiedene Teildisziplinen der Wirtschaftspsychologie zu unterscheiden und deren Wechselwirkungen zu erkennen. Ein weiteres Ziel ist das Verständnis von Modellen der Kaufentscheidung und der Werbeforschung sowie deren Einfluss auf das Konsumverhalten. Sie erlangen praxisnahe Kenntnisse zu Methoden der Marktforschung und der Personalpsychologie, wie etwa eignungsdiagnostischen Verfahren. Darüber hinaus entwickeln Sie eine fundierte Kompetenz in der arbeitspsychologischen Analyse und im Umgang mit gesundheitspsychologischen Methoden. Zudem setzen Sie sich mit den ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Wirtschaftspsychologie auseinander und reflektieren die Chancen und Herausforderungen, die die Balance zwischen wirtschaftlichen und humanen Zielen mit sich bringt. Ihre Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit und zur verständlichen Kommunikation wird ebenfalls gefördert.

Inhalte des Moduls

Das Modul Arbeitspsychologie vermittelt grundlegende Konzepte, Theorien und Methoden der Arbeitspsychologie, mit einem klaren Fokus auf die praktische Arbeitsgestaltung und die Analyse von Arbeitsprozessen. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen der Arbeitspsychologie sowie grundlegende Methoden der Arbeitsanalyse behandelt. Sie lernen, verschiedene Verfahren zur Arbeitsbewertung und -analyse systematisch anzuwenden. Ein zentraler Aspekt des Moduls ist die Arbeitsmotivation und deren Einfluss auf Arbeitszufriedenheit sowie Arbeitsverhalten. Zudem werden die Auswirkungen von Arbeit auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten untersucht, wobei auch Themen wie Stress und Arbeitslosigkeit thematisiert werden. Weiterhin befasst sich das Modul mit den Herausforderungen der Gruppenarbeit und zeigt auf, wie sich Arbeitsformen in Zukunft entwickeln könnten. Schließlich werden Sie in der Lage sein, arbeitspsychologische Ansätze aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive zu bewerten und deren Anwendung in verschiedenen Arbeitsumfeldern zu diskutieren.

Vermittelte Kompetenzen

Nach Abschluss des Moduls sind Sie in der Lage, arbeitspsychologische Konzepte, Theorien und Methoden systematisch zu analysieren und deren Relevanz für die Praxis zu erkennen. Sie verstehen die Zusammenhänge zwischen Arbeitsgestaltung, Gruppenarbeit und Arbeitszufriedenheit und können deren Auswirkungen auf Arbeitsverhalten und Leistungsfähigkeit bewerten. Zudem sind Sie in der Lage, geeignete Methoden der Arbeitsanalyse auszuwählen und situationsgerecht anzuwenden. Sie können die Auswirkungen von Arbeitsstress und Arbeitsunsicherheit auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden beurteilen und wissen, wie arbeitspsychologische Erkenntnisse in der Betriebswirtschaft genutzt werden können. Darüber hinaus entwickeln Sie eine kritische Haltung gegenüber aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich Arbeit und sind in der Lage, arbeitspsychologische Interventionsmethoden effektiv zu nutzen. Ihre Fähigkeit, arbeitspsychologische Instrumente verantwortungsbewusst auszuwählen und zu begründen, wird ebenso gestärkt wie Ihre Kommunikationskompetenz, insbesondere im Umgang mit verschiedenen Akteuren und Fachfremden.

Inhalte des Moduls

Das Modul Organisationspsychologie vermittelt Ihnen fundierte Kenntnisse über die psychologischen Aspekte von Organisationen und deren Einfluss auf die Effektivität und Effizienz von Arbeitsstrukturen. Sie lernen, zentrale Organisationstheorien zu verstehen und die Bedeutung von Organisationskultur, Kommunikation und Interaktion innerhalb von Teams und Unternehmen zu analysieren. Ein wichtiger Bestandteil des Moduls ist die Auseinandersetzung mit Konflikten in Organisationen sowie mit Change Management-Prozessen und der Post Merger Integration. Sie beschäftigen sich mit der Bedeutung von Teamarbeit, Teamentwicklung und Motivation und lernen, wie Leistungssteigerung und Anreizsysteme effektiv gestaltet werden. Zudem werden Themen wie Employer Branding, Retention Management und die Vermeidung von Fluktuation behandelt. Sie entwickeln ein Verständnis für Methoden der organisationspsychologischen Forschung, die sowohl qualitative als auch quantitative Ansätze umfassen. Dieses Wissen wird durch praxisorientierte Fallbeispiele ergänzt, die Ihnen helfen, das theoretische Wissen auf reale Organisationsprozesse anzuwenden.

Vermittelte Kompetenzen

Nach Abschluss des Moduls können Sie zentrale organisationspsychologische Konzepte und Theorien in einer strukturierten Weise darstellen und deren Bedeutung für die Effizienz von Organisationen erklären. Sie sind in der Lage, leistungsrelevante Strukturen und Prozesse bei Individuen, Teams und Organisationen zu erkennen und gezielt zu optimieren. Das Modul befähigt Sie auch, organisationspsychologische Ansätze aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive zu diskutieren und deren Kosten-Nutzen-Aspekte zu berücksichtigen. Sie können geeignete Erhebungsverfahren für die organisationspsychologische Forschung auswählen und qualitative sowie quantitative Methoden in der Praxis differenziert anwenden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der ethischen Reflexion von Forschungsfragen und der Auswahl von Interventionen in verschiedenen Organisationskontexten. Darüber hinaus fördern Sie Ihre Fähigkeit zur selbstständigen und wissenschaftlichen Arbeit, indem Sie Themen eigenständig recherchieren und Ihre Erkenntnisse klar und überzeugend kommunizieren. Auch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren innerhalb einer Organisation wird durch das Modul gestärkt.

Inhalte des Moduls

Das Modul Entscheidungspsychologie vermittelt ein umfassendes Verständnis darüber, wie Entscheidungen entstehen und welche psychologischen, ökonomischen und sozialen Faktoren sie beeinflussen. Sie setzen sich mit zentralen Entscheidungstheorien auseinander und analysieren, wie Menschen unter Sicherheit, Risiko und Unsicherheit entscheiden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf typischen Entscheidungsverzerrungen (Bias) und deren Auswirkungen auf das Verhalten in wirtschaftlichen Kontexten. Darüber hinaus lernen Sie psychologische Entscheidungshilfen kennen, die helfen, komplexe Situationen strukturiert zu bewerten. Das Modul integriert zudem eine anwendungsorientierte Perspektive: Reale Entscheidungssituationen werden anhand von Expertenvideos analysiert und mit praxisrelevanten Future Skills wie Critical Thinking, Kreativität, digitaler Kompetenz und Stressbewältigung verknüpft. Ergänzt wird dies durch interaktive Lernformate wie Experteninterviews, Selbstreflexionen und multimediale Inhalte, die den Transfer des theoretischen Wissens in praktische Handlungskompetenzen unterstützen.

Vermittelte Kompetenzen

Nach Abschluss des Moduls sind Sie in der Lage, psychologische und ökonomische Theorien der Entscheidungsfindung zu erklären und typische Entscheidungsfehler systematisch zu erkennen und zu analysieren. Sie erwerben die Fähigkeit, geeignete Methoden zur Förderung von Entscheidungssicherheit anzuwenden und Risiken sowie Unsicherheiten fundiert zu bewerten. Zudem lernen Sie, Entscheidungsprozesse in Gruppen zu strukturieren und konstruktiv zu gestalten. Gleichzeitig stärken Sie Ihr kritisches Denken, Ihre Kreativität und Ihre Anpassungsfähigkeit, um komplexe Entscheidungen reflektiert zu treffen. Ein weiterer Fokus liegt auf kommunikativen Fähigkeiten, die Ihnen helfen, Entscheidungsprozesse im Team effektiv zu begleiten. Darüber hinaus entwickeln Sie Strategien zur Bewältigung von Druck und Stress in herausfordernden Entscheidungssituationen. Diese Kombination aus Analysefähigkeit, Reflexionskompetenz und sozialer Interaktion macht Sie in vielfältigen beruflichen Kontexten handlungsstark.

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Berufsperspektiven im Bereich Verhaltensökonomie

Die Spezialisierung in Verhaltensökonomie eröffnet Ihnen eine Vielzahl an Berufsperspektiven, da Unternehmen und Institutionen zunehmend den Einfluss von menschlichem Verhalten auf wirtschaftliche Prozesse erkennen. Absolventen dieser Spezialisierung sind in der Lage, komplexe Verhaltensmuster zu analysieren und Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Zu den möglichen Berufsbezeichnungen zählen unter anderem Verhaltensökonom in Beratungsunternehmen, Marktforscher in der Konsumgüterindustrie, Policy Advisor in öffentlichen Institutionen, Datenanalyst im Bereich der Finanzmärkte und User Experience (UX) Researcher in Tech-Unternehmen. Auch Positionen in der Verhaltensforschung von NGOs oder im Bereich der Verhaltensfinanzierung bieten attraktive Karrierewege. Durch das Verständnis der psychologischen Einflussfaktoren auf wirtschaftliche Entscheidungen können Sie innovative Lösungen entwickeln, die sowohl das Verhalten von Konsumenten als auch das Wirtschaftsgeschehen insgesamt positiv beeinflussen.