Angewandte Informatik mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)
Die Spezialisierung Wirtschaftsinformatik im Studiengang Angewandte Informatik mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) bietet Ihnen eine fundierte Verbindung aus Informatik und Betriebswirtschaftslehre. Sie lernen, wie innovative IT-Lösungen gezielt eingesetzt werden können, um betriebswirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen und die digitale Transformation in Unternehmen aktiv zu gestalten. Diese Spezialisierung vermittelt Ihnen sowohl technisches Know-how als auch ein tiefes Verständnis für wirtschaftliche Prozesse, sodass Sie in der Lage sind, Brücken zwischen IT-Abteilungen und den Fachbereichen eines Unternehmens zu schlagen.
Im Mittelpunkt stehen Themen wie Geschäftsprozessmanagement, ERP-Systeme, Datenanalytik und Leistungsmanagement. Sie erlangen die Fähigkeit, Unternehmensprozesse zu analysieren, IT-Systeme effizient zu implementieren und datengetriebene Entscheidungen zu unterstützen. Dabei entwickeln Sie praxisrelevante Kompetenzen in der Modellierung, Optimierung und Integration von IT-Lösungen.
Die Spezialisierung bereitet Sie ideal auf berufliche Herausforderungen in einer digitalisierten Arbeitswelt vor und qualifiziert Sie für verantwortungsvolle Positionen an der Schnittstelle von Technologie und Wirtschaft – sei es in der Unternehmens-IT, im Consulting oder im Prozessmanagement. Diese Kombination macht Sie zu einem gefragten Experten in der digitalen Transformation von Organisationen.
Modulinhalte
In den 6 Modulen der Vertiefung Wirtschaftsinformatik des Bachelorstudiengangs Angewandte Informatik mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) vertiefen Sie Ihr entsprechendes Fachwissen und schaffen sich so ein Profil als Experte für Wirtschaftsinformatik. Die Spezialisierungsmodule absolvieren Sie zwischen dem zweiten und fünften Semester.
Inhalte des Moduls
Das Modul Allgemeine Betriebswirtschaftslehre bietet eine fundierte Einführung in betriebswirtschaftliches Denken und Handeln. Sie lernen zentrale Ansätze und Konzepte der Betriebswirtschaftslehre kennen, darunter klassische, entscheidungsorientierte, systemtheoretische und verhaltenstheoretische Perspektiven. Dabei werden Betriebe und ihre wirtschaftlichen Prozesse umfassend beleuchtet. Im Bereich des strategischen Managements stehen die Analyse betrieblicher Umwelten, Zielsetzungen, Unternehmensführung sowie Strategieentwicklung im Fokus. Ergänzend wird operatives Management behandelt, das Themen wie Beschaffung, Produktion, Marketing, Controlling, Rechnungswesen und Finanzwirtschaft umfasst. Praxisbezogene Beispiele und Fallstudien verdeutlichen, wie diese theoretischen Konzepte auf reale betriebliche Herausforderungen angewendet werden können. Begleitveranstaltungen bieten die Möglichkeit, Inhalte zu vertiefen, Verständnisfragen zu klären und einen Bezug zur Berufspraxis herzustellen.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul fördert umfassende Kompetenzen in Wissen, Methoden, Selbstreflexion und Sozialem. Sie entwickeln ein Verständnis für die grundlegenden Paradigmen der Betriebswirtschaftslehre und können betriebliche Entscheidungen mithilfe entscheidungstheoretischer Ansätze strukturieren und analysieren. Methodenkompetenz erlangen Sie durch die Anwendung dieser Konzepte auf konkrete Praxisprobleme sowie die Interpretation betriebswirtschaftlicher Kennzahlen. Das Modul stärkt zudem Ihr wissenschaftliches Selbstverständnis, indem es Sie befähigt, wirtschaftliches Handeln kritisch zu reflektieren und die Verbindung zwischen Theorie und Praxis zu erkennen. Die Bedeutung von Corporate Social Responsibility wird thematisiert, um Ihre persönliche und berufliche Verantwortung zu schärfen. Schließlich trainieren Sie Ihre Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten, indem Sie sachliche Argumente vertreten und unterschiedliche Perspektiven integrieren, was Ihnen ermöglicht, interdisziplinär zu arbeiten und Diskussionen offen zu gestalten.
Inhalte des Moduls
Das Modul Betriebliche Wertschöpfung vermittelt fundiertes Wissen über die elementaren Prozesse, die innerhalb eines Unternehmens sowie zwischen Unternehmen ablaufen. Sie beschäftigen sich mit den Grundlagen der Materialwirtschaft und Logistik, deren Definitionen, Aufgaben und Ziele sowie den zentralen Instrumenten wie der Materialbedarfsplanung und der Bestimmung optimaler Bestellmengen. Ergänzend lernen Sie die grundlegenden Konzepte der Produktionswirtschaft kennen, darunter Produktionsplanung, -organisation und -steuerung sowie die Rolle von Forschung und Entwicklung. Im Bereich Absatz werden die zentralen Merkmale und Triebkräfte von Märkten analysiert, unterschiedliche Absatzwege betrachtet und die logistischen Herausforderungen im Vertrieb beleuchtet. Anhand industrieller Fallbeispiele gewinnen Sie praxisnahe Einblicke in die Planung, Gestaltung und Kontrolle von Wertschöpfungsketten und können Ansatzpunkte zur Optimierung von Unternehmensprozessen identifizieren.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul stärkt Ihre Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen. Sie erlangen ein tiefes Verständnis für Prozessketten in Unternehmen und können deren Interdependenzen bewerten. Methodenkompetenz entwickeln Sie durch den Einsatz von Instrumenten wie der ABC-Analyse oder der Produktionsplanung, die Sie auf neue Herausforderungen anwenden. Das wissenschaftliche Selbstverständnis wird gefördert, indem Sie Arbeitsaufträge sorgfältig und termingerecht ausführen, Rückmeldungen einarbeiten und Ihre Ergebnisse selbstbewusst präsentieren. Gleichzeitig lernen Sie, mit unbekannten Themen offen umzugehen und Ihre Motivation zu stärken. Ihre Sozialkompetenz wird durch die Fähigkeit, eigene Erkenntnisse weiterzugeben, gestärkt, während Sie Einsatzbereitschaft und Initiative zeigen. Dieses Modul befähigt Sie, betriebliche Wertschöpfungsprozesse ganzheitlich zu verstehen, zu analysieren und praxisorientierte Lösungsansätze zu entwickeln.
Inhalte des Moduls
Das Modul Grundlagen der Datenanalytik vermittelt Ihnen essenzielle Kenntnisse über die Datenquellen und -prozesse in Unternehmen. Sie lernen, wie Daten durch Datenbankdesign, -technologien und -abfragen systematisch erfasst, verarbeitet und analysiert werden. Dabei steht die Sicherstellung einer hohen Datenqualität im Mittelpunkt, die eine zentrale Voraussetzung für aussagekräftige Analysen bildet. Sie befassen sich mit Data-Mining-Verfahren, der Architektur von Datenanalytik-Systemen sowie der Aufbereitung und Verwaltung von Daten durch Data Warehousing und OLAP-Technologien. Zudem wird die Nutzung marktgängiger Tools wie Microsoft Power BI praxisnah erläutert, um Datenanalyseprozesse zu automatisieren und zielgruppengerechte Reports zu erstellen. Ergänzend erwerben Sie Kenntnisse in der Konzeption und Präsentation von Berichten, die auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten sind. Durch praxisorientierte Übungen und die Erstellung von Beispielberichten setzen Sie die theoretischen Inhalte in die Anwendung um.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul vermittelt ein breites Spektrum an Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen. Sie entwickeln ein tiefes Verständnis für Datenbankmodelle, Datenqualitätsmerkmale und die Funktionsweise von Data-Mining- und Reporting-Technologien. Methodenkompetenz gewinnen Sie durch die Fähigkeit, geeignete Datenquellen zu identifizieren, qualitativ hochwertige Analysen durchzuführen und zielgruppenspezifische Reports zu erstellen. Zudem sind Sie in der Lage, Datenanalysen durch Skripte und Automatisierung zu optimieren. Das wissenschaftliche Selbstverständnis wird gefördert, indem Sie analytische Fähigkeiten ausbauen, selbstständig Wissen erweitern und sich auf dem neuesten Stand der Technologien halten. Ihre Sozialkompetenz wird durch die überzeugende Kommunikation von Analyseergebnissen auf allen Hierarchieebenen und die Konsolidierung unterschiedlicher Sichtweisen gestärkt. Sie lernen, fachspezifische Diskussionen zu führen und als kompetenter Vertreter der Datenanalytik aufzutreten. Dieses Modul befähigt Sie, datenbasierte Entscheidungen in Unternehmen fundiert zu unterstützen.
Inhalte des Moduls
Das Modul Geschäftsprozessmanagement vermittelt einen umfassenden Ansatz, der betriebswirtschaftliche und informationstechnische Aspekte integriert. Sie lernen die Grundlagen und den Kreislauf des Geschäftsprozessmanagements kennen, einschließlich Strategien, Entwurf, Implementierung und Controlling von Prozessen. Neben theoretischen Konzepten erwerben Sie praktische Kenntnisse in der Modellierung und Analyse von Prozessen. Mithilfe grafischer Beschreibungssprachen wie der Ereignisprozesskette oder Organigrammen können Sie betriebswirtschaftliche Sachverhalte, etwa die Auftragsabwicklung, als End-to-end-Prozesse semantisch darstellen. Darüber hinaus wird die Bedeutung standardisierter Vorgehensweisen und moderner Software-Architekturen bei der Erstellung prozessorientierter Informationssysteme thematisiert. Selbsttests mit Musterlösungen ermöglichen es Ihnen, das Gelernte kontinuierlich zu überprüfen. Der Schwerpunkt des Moduls liegt auf der Identifikation und Optimierung von Prozessschwachstellen sowie der Vorbereitung von Change-Management-Maßnahmen zur Umsetzung in der Praxis.
Vermittelte Kompetenzen
Im Rahmen des Moduls erwerben Sie Kompetenzen in den Bereichen Wissen, Methoden, Selbstreflexion und Kommunikation. Fachlich erlangen Sie ein tiefes Verständnis der Grundbegriffe und Eigenschaften von Geschäftsprozessen sowie der Anwendung von Modellierungsmethoden. Praktisch setzen Sie grafische Modellierungssprachen ein, um Prozesse semantisch darzustellen und zu analysieren. Sie planen die Implementierung von Prozessen und entwickeln Change-Management-Maßnahmen. Das Modul stärkt Ihre Selbstkompetenz, indem Sie verschiedene berufliche Rollen im Geschäftsprozessmanagement kennenlernen, etwa als Business Architect oder Prozessverantwortlicher. Ihre Sozialkompetenz wird durch die Fähigkeit ausgebaut, prozessorientierte Aufgabenbereiche zu beschreiben und Modellierungstechniken in interdisziplinären Kontexten anzuwenden. Sie werden darauf vorbereitet, komplexe Geschäftsprozesse strategisch zu steuern, praxisorientiert umzusetzen und nachhaltig zu optimieren.
Inhalte des Moduls
Das Modul ERP-Systeme – Einführung und Anwendung vermittelt die Grundlagen zur Nutzung von Informationssystemen zur Unterstützung betrieblicher Prozesse. Sie lernen, wie unternehmerische Prozesse analysiert und modelliert werden, um den Informationsbedarf in unterschiedlichen Geschäftsbereichen zu ermitteln. Die Inhalte umfassen den Systembegriff in der Informationstechnik, die Planung und Steuerung von Ressourcen sowie die Integration und Analyse von Geschäftsprozessen. Besonders im Fokus stehen IT-gestützte Ansätze zur Ressourcenplanung und die Nutzung integrierter Anwendungssysteme. Praxisorientierte Fallbeispiele vertiefen das Verständnis, indem Sie Datenmodelle erstellen und deren Anwendung auf Unternehmensprozesse anwenden. Ergänzt wird das Modul durch Übungseinheiten und begleitende Veranstaltungen, die das theoretische Wissen praxisnah untermauern.
Vermittelte Kompetenzen
Das Modul stärkt Ihre Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen. Sie entwickeln ein fundiertes Verständnis für die Rolle von IT-Systemen in Unternehmen und können Vor- und Nachteile integrierter und verteilter Systeme bewerten. Zudem erlernen Sie Methoden der Datenmodellierung und Prozessanalyse, um den Informationsbedarf in Unternehmen zu identifizieren und bestehende IT-Systeme daraufhin zu prüfen. Die Fähigkeit, IT-Projekte als strukturierte Vorhaben zu planen und zuverlässig umzusetzen, wird gezielt gefördert. Darüber hinaus wird Ihre Sozialkompetenz durch das Verständnis der Bedeutung von Kommunikation und Mitarbeiterbeteiligung bei der Implementierung von IT-Systemen gestärkt. Sie erkennen die Relevanz personenbezogenen Wissens und können Methoden zur Erfassung und Strukturierung dieses Wissens anwenden. Das Modul bereitet Sie umfassend darauf vor, IT-Systeme effizient in Unternehmensstrukturen zu integrieren und deren Nutzen für Geschäftsprozesse zu maximieren.
Inhalte des Moduls
Das Modul Leistungsmanagement vermittelt Ihnen grundlegendes Wissen zur Steuerung von Organisationen mit Schwerpunkten im Controlling und Qualitätsmanagement. Sie lernen, wie diese Bereiche als integrale Bestandteile eines erfolgsorientierten Managements gestaltet werden können. Im Bereich Controlling beschäftigen Sie sich mit dessen Definitionen, Grundelementen und Prozessen, wie der Planung, Kontrolle und Informationsbereitstellung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Abgrenzung zwischen operativem und strategischem Controlling sowie deren Integration, beispielsweise anhand der Balanced Scorecard. Themen wie die organisatorische Eingliederung des Controllings, Kennzahlen und Analysen sowie Methoden wie die ABC- und XYZ-Analyse werden praxisnah behandelt. Im Bereich Qualitätsmanagement wird der Fokus auf Total Quality Management (TQM), die Normen der DIN EN ISO 9000-Familie, EFQM-Kriterien sowie Methoden wie den PDCA-Zyklus und Six Sigma gelegt. Weitere Themen sind die historische Entwicklung des Qualitätsbegriffs, Lean Management und Werkzeuge zur Problemanalyse.
Vermittelte Kompetenzen
Sie entwickeln ein fundiertes Verständnis für die Grundelemente und Prozesse des Controllings sowie die Bedeutung von Qualität als unternehmerischem Erfolgsfaktor. Fachlich können Sie die Unterschiede zwischen operativem und strategischem Controlling sowie zwischen TQM und DIN EN ISO erläutern und praxisorientiert anwenden. Sie sind in der Lage, organisatorische Lösungen für das Controlling in verschiedenen Unternehmensgrößen zu entwickeln und Zertifizierungsprozesse kritisch zu hinterfragen. Zudem stärken Sie Ihre Fähigkeit, komplexe Problemstellungen mit den Werkzeugen des Qualitätsmanagements zu analysieren und zu lösen. Selbstreflexion und Professionalität werden gefördert, indem Sie eine prüfende Haltung einnehmen und Erkenntnisse systematisch weitergeben. Ihre Sozialkompetenz wird durch die wissenschaftliche Kommunikation und Zusammenarbeit im Rahmen von Analyse- und Optimierungsprozessen ausgebaut. Dieses Modul befähigt Sie, Controlling- und Qualitätsmanagementansätze in der Praxis effektiv umzusetzen.
Berufsperspektiven in der Wirtschaftsinformatik
Mit der Spezialisierung Wirtschaftsinformatik eröffnen sich Ihnen vielfältige Karrierechancen an der Schnittstelle von IT und Wirtschaft. Unternehmen suchen zunehmend Fachkräfte, die technische Expertise mit betriebswirtschaftlichem Verständnis verbinden können, um die digitale Transformation zu gestalten. Nach Ihrem Abschluss können Sie in unterschiedlichen Branchen und Unternehmensbereichen tätig werden, darunter IT-Abteilungen, Unternehmensberatungen, Logistik, Finanzwesen oder auch im E-Commerce.
Typische Berufsfelder sind unter anderem IT-Projektmanagement, Geschäftsprozessmanagement, Datenanalytik und Consulting. Sie können beispielsweise als Business Analyst Prozesse optimieren, als IT-Consultant maßgeschneiderte Lösungen entwickeln oder als ERP-Spezialist betriebswirtschaftliche Systeme einführen und betreuen. Auch Führungspositionen, wie IT-Leiter oder Prozessmanager, stehen Ihnen offen.
Die Spezialisierung qualifiziert Sie zudem für zukunftsweisende Aufgaben, etwa im Bereich der Künstlichen Intelligenz, Big Data oder Automatisierung. Ihre Fähigkeit, technische und wirtschaftliche Perspektiven zu vereinen, macht Sie zu einem gefragten Experten für innovative Unternehmensstrategien und digitale Prozesse – ein Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt.