SRH Fernhochschule - The Mobile University
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„Kernely“: Lebensmittelentwicklung im Fernstudium

Katharina Heidenreich und Marianne Acquarelli haben Snack-Brot "Kernely" im Fernstudium Lebensmittelmanagement und -technologie (B.Sc.) entwickelt.

Wie entwickelt man ein Lebensmittel im Fernstudium? Katharina Heidenreich und Marianne Acquarelli studieren Lebensmittelmanagement und -technologie (B.Sc.) an der SRH Fernhochschule – The Mobile University und haben im Rahmen ihres Studiums das Snack-Brot „Kernely“ entwickelt. Mit ihrem Produkt haben sie am TROPHELIA-Wettbewerb, welcher die besten Ideen für innovative Lebensmittelprodukte, die auch mit einem ökologischen Benefit überzeugen, teilgenommen und den 3. Platz belegt. Sie haben uns im Interview verraten, wie die Entwicklung von Snack-Brot Kernely ablief:

Was ist das Snack Brot „Kernely“?

Kernely ist ein durchgebackenes Snack-Brot unter Verwendung von glutenfreiem Buchweizenmehl, Hirseflocken sowie speziellen Steinobstweichkernmehlen in Kombination mit einem bunten Mix aus Kernen und Saaten. Es liegt mit all seinen Eigenschaften im Trend der Zeit und deckt die Bedürfnisse des ernährungsbewussten und ernährungsgebundenen Konsumenten ab. Das Snack-Brot ist ein handlich gebackenes Herz mit einem Durchmesser von 10 cm und eignet sich daher nicht nur als Unterlage zur Brotzeit, sondern auch als Snack für zwischendurch.

In Kernely stecken nur gesunde, reichhaltige und natürliche Zutaten wie Buchweizenmehl, Hirseflocken, Kirschweichkernmehl, geschrotete Leinsamen und Körner wie Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne, die für ausreichend Energie sorgen.

Wie kamen Sie auf die Idee für „Kernely“?

Marianne war aufgrund der Intoleranzen eines Familienmitglieds immer wieder auf der Suche nach Rezepten, die auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden konnten. Ein Knäckebrot Rezept legte den Grundstein für Kernely, welches vollkommen gluten- und allergenfrei ist. Aufgrund eines interessanten Zeitungsartikels des Startup-Unternehmens Kern-Tec, kam die besondere Zutat Kirschweichkernmehl hinzu. Nach einer ersten Kontaktaufnahme bekam unser Team der SRH Fernhochschule sehr nette Unterstützung.

Der Name Kernely hat seine Wurzel im englischen Wort für Kern = kernel.

Zu welchem Zeitpunkt haben Sie sich gemeinsam entschieden „Das machen wir!“?

Marianne hatte schon etwas länger den Gedanken, bei Trophelia mitzumachen. Nach einem Aufruf der beiden Professorinnen Bianca Müller und Ramona Bosse war es dann 2019 soweit. Marianne kontaktierte Prof. Dr. Bianca Müller auf der Suche nach Teammitgliedern für ihre Idee. Zum gleichen Zeitpunkt hatte auch ich die Idee, an dem Wettbewerb teilzunehmen und kontaktierte Frau Müller, welche uns daraufhin zusammenbrachte.

Schon nach der ersten E-Mail und vor allem nach dem ersten Telefonat stand unser Dream-Team fest. Es passte auch deshalb wunderbar, weil ich ebenfalls die Idee hatte, ein glutenfreies Brot zu entwickeln.

Fernstudium und die Entwicklung eines Lebensmittels: Wie funktioniert das?

Die Entwicklung des Lebensmittels hatte bereits eine längere Vorgeschichte. Die Experimente mit der neuen Zutat Kirschweichkernmehl kamen nach einigen Besuchen in Österreich hinzu. Die anderen glutenfreien Zutaten haben wir in mehreren Telefonaten und nach einigen Backversuchen in der eigenen Küche abgeklärt. Wir hatten laufend Mailkontakt und den Rest erledigte die Post.

Welche Meilensteine hatten Sie von der Idee bis zum fertigen Snack Brot?

Ein wichtiger Meilenstein war die erfolgreiche Anwendung der Zutat Kirschweichkernmehl. Es dauerte eine Weile, bis die richtigen Mengenverhältnisse und die passende Backzeit feststanden.

Ein weiterer Meilenstein war der erste Entwurf der Präsentation, an der wir gemeinsam gearbeitet haben. Dabei war das Tool Microsoft OneDrive, dessen Nutzung im Rahmen des Studiums an der SRH Fernhochschule enthalten ist, sehr nützlich. So hatten wir ständig Zugriff auf die aktuellste Version.

Es gab durchaus auch Durchhänger. Wichtige Wegbegleiterinnen waren an dieser Stelle Prof. Dr. Ramona Bosse und Prof. Dr. Bianca Müller, die uns während der gesamten Zeit unterstützt haben.

1.518km von Hamburg nach Città della Pieve: Wie lief Ihre Zusammenarbeit zu „Kernely“ ab?

Wir sind uns einander leider nie persönlich begegnet. Ein erstes Zusammentreffen hätte es bei dem Trophelia-Wettbewerb in Bonn gegeben. Dank der modernen Möglichkeiten wie WhatsApp, E-Mail und OneDrive lief unsere Zusammenarbeit allerdings so reibungslos ab, als hätten wir Tür an Tür gesessen. Unsere Freundschaft, die dabei entstanden ist, ist auf jeden Fall von Dauer.

Sie haben am TROPHELIA Wettbewerb, welcher die besten Ideen für innovative Lebensmittelprodukte mit ökologischen Benefits prämiert, den 3. Platz belegt. Wir gratulieren und sind neugierig: Wie haben Sie Ihre Teilnahme erlebt?

In erster Linie anstrengend und etwas stressig, weil das zeitliche Korsett sehr eng war. Unser Ziel war es, ein solides Lebensmittel auf die Beine zu stellen, welches das Potenzial hat, den Wettbewerb zu gewinnen. An dieser Stelle war die Zusammenarbeit für Trophelia mit Sicherheit lustiger und aufregender als die Erstellung einer Präsentation im stillen Kämmerlein, die dann leider wieder in der Schublade verschwand.

Wir wollten es auf jeden Fall in die Endausscheidung schaffen und als es dann soweit war, schwankten die Gefühle zwischen großer Freude und etwas Bedenken.

Die Absage der Veranstaltung in Bonn 2020 war für uns beide eine große Enttäuschung. Zum einen hätten wir uns vor Ort endlich persönlich kennengelernt, zum anderen wollten wir für den bestehenden oder einen besseren Platz kämpfen und zeigen, wie toll Kernely ist.

Wie geht es mit „Kernely“ weiter, können wir es vielleicht in absehbarer Zeit im Laden um die Ecke kaufen?

Wir verdanken der Entwicklung von Kernely einen großen Schub an Wissen und Erfahrung sowie eine wunderbare Freundschaft. Die Teilnahme möchten wir auf keinen Fall missen – und sie ist natürlich auch ein Hingucker im Lebenslauf.

Im Moment sind wir beide beruflich und familiär zu sehr gebunden, um Kernely auf den Markt zu bringen.

Über den Autor

Lea-Anna Hurler ist seit Februar 2020 die Ansprechpartnerin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der SRH Fernhochschule – The Mobile University. Als Kauffrau für Marketingkommunikation bringt sie aus der IT-Branche außerdem Erfahrung mit agilen Methoden und New Work mit. Ihre Begeisterung für Texte und die vielfältigen Themen der Fernhochschule haben sich gesucht und gefunden.