
Der neue Studiengang Praxis- und Versorgungsmanagement B.Sc. ist genau auf die Bedürfnisse und Perspektiven von MFA, ZFA und TFA abgestimmt. Hier berichten Studierende über ihre Erfahrungen und die Vorteile der zeitlichen und örtlichen Flexibilität.
Der neue Studiengang Praxis- und Versorgungsmanagement B.Sc. ist genau auf die Bedürfnisse und Perspektiven von MFA, ZFA und TFA abgestimmt. Hier berichten Studierende über ihre Erfahrungen und die Vorteile der zeitlichen und örtlichen Flexibilität.

Die Arbeitswelt für Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte (MFA und ZFA) befindet sich im Umbruch. Steigende Anforderungen in Organisation, Digitalisierung und interprofessioneller Zusammenarbeit verlangen nach neuen Qualifikationswegen. Und das geht weit über die klassische Ausbildung hinaus. Die SRH Fernhochschule – The Mobile University setzt hier mit dem Bachelor-Studiengang „Praxis- und Versorgungsmanagement“ (B.Sc.) einen Meilenstein: Ein hochschulisches Weiterbildungsangebot, das genau auf die Bedürfnisse und Perspektiven von MFA und ZFA abgestimmt ist.
Im März 2025 gestartet, richtet sich der Studiengang gezielt an Berufstätige, die Verantwortung übernehmen und die Versorgungsstrukturen von morgen aktiv mitgestalten wollen. Seit dem 1. Oktober 2025 ist der Studiengang einer weiteren medizinischen Berufsgruppe zugänglich. Wie die SRH Fernhochschule erklärt, steht der Studiengang seit Oktober auch Tiermedizinischen Fachangestellten (TFA) offen.
Inzwischen hat die SRH Fernhochschule in Kooperation mit der SRH Bildungsakademie (BAK) mögliche Zusatzqualifikationen in Form von Fachkraftzertifikaten in das Studium integriert. Studierende haben somit die Möglichkeit bereits während des Studiums weitere Qualifikationen für neue berufliche Aufgaben als Casemanager:in oder Praxisanleiter:in zu erwerben.
Die erste Kohorte besteht derzeit aus 21 Studierenden – allesamt Fachkräfte, die in ihrem Berufsalltag bereits leitende oder koordinierende Aufgaben übernommen haben. Ihre Biografien zeigen, wie divers das Spektrum an Einsatzfeldern ist:
Für Manuela Haßdenteufel war der Wunsch nach fundiertem Managementwissen der entscheidende Antrieb, um neben ihrer Tätigkeit als Leitung der Ambulanzen eines Krankenhauses noch ein Studium zu beginnen: „Um der Ambulantisierung im Krankenhauswesen professionell begegnen zu können, brauche ich fundiertes Managementwissen.“ Eine Motivation, die sie mit vielen Kommilitoninnen teilt.
Milena Weber, MFA und Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen, spürt in ihrem Berufsalltag zunehmend, wie komplexe Versorgungsstrukturen immer mehr Fachwissen erfordern. Für sie war es entscheidend, dass der Studiengang auf ihre nach der Ausbildung erworbenen Qualifikationen als Fachwirtin aufbaut: „Die immer komplexeren Strukturen im Gesundheitswesen verlangen nach erweiterten Kompetenzen. Dieser Studiengang baut genau auf meiner bisherigen Ausbildung auf.“
Auch Saskia Condemi, die als Praxismanagerin in einer privatärztlichen Praxis tätig ist, sieht im Studium die Chance, ihre praktischen Erfahrungen mit akademischem Wissen zu ergänzen: „Das Studium hilft mir, mein Wissen gezielt zu erweitern und mein Potenzial voll auszuschöpfen.“ Diese gezielte Weiterqualifikation, eingebettet in die Realität des Arbeitsalltags, ist für sie ein entscheidender Faktor.
Für Bianca Vrecar, NäPA, steht darüber hinaus das Thema gesellschaftliche und politische Anerkennung im Fokus. Ihre klare Erwartung an den Studiengang ist es, nicht nur persönliches Wissen zu vertiefen, sondern auch das Berufsbild der MFA und ZFA sichtbarer zu machen: „Mehr Anerkennung – auch auf politischer Ebene.“
Die Studierenden kommen aus unterschiedlichen Bereichen der ambulanten und stationären Versorgung: Von der Endoskopie-Assistenz über die Leitung von Ambulanzen bis hin zur zahnmedizinischen Verwaltung und Prophylaxe. Gemeinsam ist ihnen der Wunsch, sich fachlich weiterzuentwickeln und aktiv an der Gestaltung der Versorgungsprozesse mitzuwirken. Für einige, wie Patricia Spazierer, steht auch die Perspektive in die Selbständigkeit im Raum, was einen weiteren Impuls für die Entscheidung zum Studium gegeben hat.
Das Studium hilft mir, mein Wissen gezielt zu erweitern und mein Potenzial voll auszuschöpfen.
Neben der klassischen Hochschulzugangsberechtigung und dem über Äquivalenzbestimmungen geregelten Zugang ermöglicht die SRH Fernhochschule auch weitere Bewerbungen. Über ein so genanntes Probestudium ist der Einstieg möglich. Das Probestudium gemäß § 58 Abs. 3b des Landeshochschulgesetzes Baden-Württemberg ersetzt eine formelle Eignungs- oder Zugangsprüfung, stattdessen zählt die tatsächliche Leistung im Studium. Wer in zwei Semestern mindestens 40 ECTS-Punkte erreicht, erhält die Zulassung zum Studiengang. Bei internationalen Bewerber:innen werden ausländische Schulabschlüsse berücksichtigt, ebenso wie Ausbildungen aus der Schweiz oder Österreich, sofern deren Dauer und Niveau vergleichbar sind.
Das Curriculum ist bewusst praxisnah konzipiert: Neben acht Grundlagenmodulen (u.a. Qualitäts- und Prozessmanagement, Personalführung in Gesundheitseinrichtungen) stehen drei Wahlmodule zur Auswahl. Besonders gefragt sind aktuell Schwerpunkte in den Bereichen E-Health und Telemedizin, Kommunikation und Führung sowie Versorgungsmanagement in der ambulanten Praxis.
Durch die Anrechnung einer Berufsausbildung zur:m MFA/ZFA/TFA verkürzt sich das Studium auf drei Semester. Das Studienkonzept folgt dem Prinzip: maximaler Praxisnutzen bei minimaler Redundanz.
Der Studiengang ist als berufsbegleitendes Fernstudium konzipiert. Das kann eine Herausforderung sein, die von den Studierenden jedoch als große Chance wahrgenommen wird. Die freie Zeiteinteilung und digitale Lernumgebung ermöglichen es, Studium, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen.
„Als Mutter von zwei Teenagern und mit einer 30-Stunden-Woche im Krankenhaus bleibt mir trotz Studium noch genügend Zeit für Familie und mich selbst,“ berichtet Manuela Haßdenteufel. Auch für Saskia Condemi steht fest: „Die SRH Fernhochschule ist in ihrer Struktur und im Aufbau des Studiengangs absolut vorbildlich. Ich habe das in der Vergangenheit auch schon anders erlebt.“
Besonders geschätzt wird die persönliche Betreuung und der intensive Austausch unter den Studierenden. Nicht selten auch über WhatsApp-Gruppen, in denen sich die Studierenden gegenseitig unterstützen. Annette Haida fasst zusammen: „Das Lernmaterial ist gut verständlich und jederzeit über die App abrufbar. So kann ich unterwegs im Bus oder im Auto als Beifahrerin lernen.“
Patricia Spazierer hebt hervor, wie sehr sie das selbstbestimmte Lernen schätzt: „Anfangs war es eine Herausforderung, sich alles selbst anzueignen. Doch genau das motiviert mich heute: Ich kann lernen, wann und wo ich will.“
Als Mutter von zwei Teenagern und mit einer 30-Stunden-Woche im Krankenhaus bleibt mir trotz Studium noch genügend Zeit für Familie und mich selbst
Der Studiengang „Praxis- und Versorgungsmanagement“ ist mehr als eine akademische Weiterbildung, er ist ein Baustein zur Professionalisierung und gesellschaftlichen Aufwertung medizinischer Fachberufe. Bianca Vrecar bringt es auf den Punkt:
Ich wünsche mir, dass MFA und ZFA endlich auch auf politischer Ebene die Anerkennung erfahren, die sie verdienen. Das Studium ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Dann entdecken Sie unsere Themenwelt. Spannende Inhalte und Studiengänge erwarten Sie.