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KI und VR in die Coaching-Ausbildung integrieren? Eine Auszeichnung für unsere Absolventin

Ivonne Firley hat den Master Beratung und Coaching abgeschlossen. Ihre Masterarbeit wurde vom DBVC ausgezeichnet. Wir sprechen mit ihr zum Fernstudium, der Masterarbeit und wie sich die Coaching-Ausbildung künftig verändern könnte.

Eine blonde Frau mit langen Haaren trägt ein grünes Blazer und ein weißes Hemd. Sie steht vor einem neutralen Hintergrund und lächelt leicht.

Ivonne Firley hat 2024 den Master in Beratung und Coaching (M.A.) an der SRH Fernhochschule erfolgreich abgeschlossen. Derzeit arbeitet sie als Learning und Development Spezialist für einen großen Konzern mit nationalen und internationalen Projekten und ist Coach und Fotografin. Zudem ist sie geprüfte Eignungsdiagnostikerin und hat Erfahrung in Projektmanagement, Online-Marketing und Training.

Ein Masterstudium in Coaching

In ihrem Bachelorstudium hatte Ivonne über ein Coaching-Modul bereits Berührungspunkte mit dem Coaching. Und sie war direkt begeistert über die Möglichkeiten, die das Coaching bietet. „Aus der Motivation heraus, Menschen helfen zu wollen und das Beste aus dem eigenen Potenzial zu machen, entschied ich mich dann für das Masterstudium in Beratung und Coaching“, erzählt Ivonne. „Während meines Studiums habe ich sehr viel über mich und meine Haltung im Coaching gelernt und für mich herausgefunden, wie ich als Coachin wirken möchte. Derzeit bin ich aktiv auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Aufgaben in der Personalentwicklung oder dem Coaching.“

Die Masterarbeit: Coaching-Ausbildung zukunftsfähig machen

In ihrer Masterarbeit wollte Ivonne eine Herausforderung lösen, der sie sich selbst im Studium stellen musste, ebenso wie viele ihrer Mitstudierenden. Im Coaching-Studium ist es essenziell, mit echten Fällen und Klienten zu üben, um die eigene Entwicklung voranzutreiben und die eigene Haltung zu finden. Die Studierenden sind daher darauf angewiesen, geeignete Freiwillige für Test-Coachings zu finden, um Coachingmethoden praktisch anzuwenden. Daraus entstand bei Ivonne Firley die Idee, die Coaching-Ausbildung mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Virtual Reality (VR) zu unterstützen.

Sie wollte herausfinden, wie Lernen im Coaching zukünftig gestaltet werden kann, damit es praxisnah, innovativ und zugleich menschlich bleibt. In ihrer Masterthesis befragte Ivonne daher Experten zum Einsatz von KI und VR und entwickelte ein entsprechendes Konzept. Dieses soll ausdrücklich als Ergänzung zur bestehenden Ausbildung verstanden werden, nicht als Ersatz für menschliche Begegnung. Sie wollte zeigen, wie Technologie Lernprozesse im Coaching unterstützen, vertiefen und erlebbarer machen kann.

Praktisch ausgestaltet hat sie ihr Konzept etwa mit einem Lernbuddy, der Überprüfung des Lernfortschritts und darauf aufbauenden personalisierten Übungen.

Prof. Dr. Melanie Hasenbein, die die Masterthesis betreut hat, ist überzeugt von der Relevanz der Ergebnisse:

Die Arbeit zeigt eindrucksvoll, wie verantwortungsvoll gestaltete VR- und KI-Technologien die Coaching-Ausbildung bereichern und neue Qualitätsstandards setzen können. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung des Coachings, indem sie Potenziale und Grenzen neuer Technologien transparent macht.
Prof. Dr. Melanie Hasenbein

Auszeichnung für innovativen Ansatz

Der Deutsche Bundesverband Coaching (DBVC) hat Ivonne Firleys Masterarbeit 2025 mit dem Nachwuchspreis Forschung ausgezeichnet. Mit dem Preis kürt der Verband junge Forschende mit Coaching-Hintergrund, die wichtige Impulse für die Coaching-Praxis geben oder innovative und zukunftsorientierte Ansätze entwickeln.

Unter 16 eingereichten Masterarbeiten konnte sich Ivonne Firley auf den ersten Platz durchsetzen. Der DBVC lobt den innovativen Ansatz – eine „hybride Lernumgebung, die praxisnahe Übungsszenarien, personalisierte Lernpfade sowie transparente Rückmeldungen ermöglicht. Die Integration von VR und KI macht die Coaching-Ausbildung flexibler, skalierbarer und messbar“, urteilt der Verband.

Ivonne Firley wurde von der Neuigkeit überrascht: „Während des Abendessens mit meinem Mann bekam ich einen Anruf mit der freudigen Nachricht. Als ich mich damals für den Forschungspreis beworben habe, habe ich natürlich nicht damit gerechnet zu den Preisträgern zu zählen und auch noch den 1. Platz zu belegen.“

Für diese Auszeichnung und Anerkennung bin ich sehr dankbar, weil ich hoffe, dass mein Konzept aus der Arbeit irgendwann tatsächlich umgesetzt werden kann.
Ivonne Firley

Wir gratulieren Ivonne Firley ganz herzlich zu dieser Auszeichnung und wünschen ihr alles Gute für ihren weiteren Weg im Coaching!

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