SRH Fernhochschule - The Mobile University
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Ernährungstrends 2023

Wie werden wir uns in Zukunft ernähren? Welche Ernährungstrends werden uns begegnen? Antworten auf diese Fragen gibt es hier.

Ernährungsblog

Ernährung ist in vielerlei Hinsicht ein umfassendes Thema, das uns alle umtreibt. Es reicht von der reinen Energiezufuhr, über die richtige Zusammensetzung von Nährstoffen für ein gesundes Leben bis hin zu Aspekten wie Kultur, Genuss oder Nachhaltigkeit. Die SRH Mobile University beschäftigt sich in ihren Studiengängen mit diesen verschiedenen Facetten. Prof. Dr. Bianca Müller, Studiengangsleiterin der Professur Ernährungswissenschaft und Lebensmitteltechnologie, kündigt den neuesten Online-Service der Hochschule an: „Ab sofort möchten wir in regelmäßigen Beiträgen auf unserem neuen Blog Einblicke in das Feld der Ernährung und unsere Studiengänge geben. Als erstes Thema haben wir uns mit den Ernährungstrends 2023 befasst.“

Der Blick in die Glaskugel

Was werden wir in Zukunft essen? Dieser Frage ging das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)  zum vierten Mal gemeinsam mit dem Expert:innen-Netzwerk Nutrition Hub nach. Den Blick in die Glaskugel warfen über 170 Expert:innen aus Forschung, Wissenschaft, Technik, Handel und Beratung. Darunter vor allem Ökotropholog:innen, Ernährungswissenschaftler:innen, Ernährungstherapeut:innen, Ernährungsmedizin:erinnen, Lebensmittelchemiker:innen oder Lebensmitteltechnolog:innen. Von klimafreundlicher Ernährung bis hin zu alkoholfreiem Genuss reichen die Prognosen für die Ernährungstrends 2023.  

Klimafreundliche & nachhaltige Ernährung

Wir haben nur eine Erde und die ist an ihre Belastungsgrenzen gestoßen. Deshalb sind Themen wie Klimawandel, aber auch Artenvielfalt und Landnutzung aktueller denn je. Die Nachteile der industriellen Lebensmittelproduktion, aber auch unseres aktuellen Lifestyles auf die Umwelt und den Planeten sind inzwischen nicht mehr von der Hand zu weisen und im Bewusstsein der Gesellschaft angekommen. „Das Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit beschäftigt unsere Student:innen und auch uns als Institution. Daher spielen diese gesellschaftsrelevanten Themen in unserem Studiengang Ernährungswissenschaft und Prävention eine große Rolle“, erklärt Prof. Dr. Bianca Müller die Relevanz dieses Trendthemas für die Lehrinhalte ihrer Studiengänge. Auch im Trendreport des BZfE steht das Thema klimafreundliche und nachhaltige Ernährung auf Platz 1 der Ernährungstrends-Charts bei über 48 Prozent aller Befragten. Es verwundert nicht, dass auf Platz 2 mit 36 Prozent das Thema pflanzenbetonte Ernährung folgt. Denn gerade die Auswirkungen der tierischen Lebensmittelproduktion auf das Klima rücken zunehmend ins Bewusstsein der Verbraucher. So ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Menschen, die sich für eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise entscheiden, kontinuierlich gestiegen. Während Vegetarier oft noch Milchprodukte, Eier und Honig essen, verzichten Veganer:innen auf alle tierischen Produkte. Zusätzlich ist auch die Zahl der Flexitarier:innen gestiegen, also jener Menschen, die überwiegend vegetarisch bzw. vegan leben, aber gelegentlich doch mal ein Stück Fleisch oder Fisch essen.

Digitale Ernährungsberatung gefragt wie nie

Als weiteren starken Trend auf Platz 3 sehen die Expert:innen die Nachfrage nach digitalen Angeboten für die Ernährungstherapie und -beratung. Apps, Online-Vorträge, -Workshops aber auch -Beratungsangebote gewinnen an Bedeutung, denn sie bieten ein großes Maß an zeitlicher und örtlicher Flexibilität. Dazu beigetragen hat mit Sicherheit die Corona-Pandemie, durch die die Kommunikation über digitale Kanäle für die breite Mitte zur Normalität geworden ist. Damit eröffnet sich ein spannendes Feld vor allem für die Wissenschaft, denn es bleibt abzuwarten, inwieweit diese wirklich in der Lage sein kann, die klassische Ernährungsberatung face-to-face zu ersetzen. Digitalisierung im Gesundheitswesen ist für die SRH Mobile University kein unerwarteter Trend. Im Studiengang Digital Health Management können Studierende Teil einer spannenden Transformation werden und mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz die Gesundheitsprävention und die Versorgung erkrankter Menschen revolutionieren.

Convenience Food und gesundes Essen-to-go

Auch das Thema gesunde Ernährung steht weiterhin im Fokus. 20 Prozent der Befragten sehen das Thema Convenience Food und gesundes Essen zum Mitnehmen als bedeutsam an und so landet es auf Platz 4 der Ernährungstrends. Gerichte sollen sich möglichst schnell zubereiten lassen und dennoch gesund sein, deshalb bieten immer mehr Supermärkte Bowls, geschnittenes Obst und Gemüse, aber auch Suppen an. Beim Außer-Haus-Verzehr boomen „Ghost Kitchens“ und Casual-Food-Konzepte, die immer häufiger den klassischen Fast-Food-Angeboten vorgezogen werden. Eine Renaissance erlebt aber auch die Lunchbox, denn viele Menschen bereiten ihr Essen zu Hause vor und nehmen es mit zur Arbeit, um sicherzustellen, sich auch hier gesund zu ernähren.

Präzisionsernährung für mehr Wohlbefinden

Platz 5 der Trendliste belegt das Thema personalisierte Ernährungstherapie mit 19 Prozent. Unter personalisierter Ernährung versteht man Essen, das besonders gut zu den Genen passt, die bekanntlich unterschiedlich sind. Deshalb werden hier Ernährungspläne auf Grundlage von DNA-Analysen erstellt, mit dem Ziel, leistungsfähiger zu werden. Gefördert wird dieser Trend sicher durch den Selbstoptimierungsdruck innerhalb unserer Gesellschaft. Auf der anderen Seite gewinnt die personalisierte Ernährung auch im klinischen Alltag eine immer größere Bedeutung im Bereich der Prävention, aber auch der Behandlung von Krankheiten. Eine wesentliche Grundlage für diese Entwicklung ist die intensive Forschung in diesem Bereich. Auch dem Darm bzw. der Darmmikrobiota kommt hier eine immer bedeutendere Rolle zu. 15 Prozent der Befragten beurteilen das Thema darmfreundliche Ernährungsweise als einen der bedeutenden Ernährungstrends 2023. Damit konnte das Thema Darmgesundheit Platz 6 der Hitliste erreichen. Ist doch der Darm die große Zukunftshoffnung der Medizin. Wenn uns etwas auf den Magen schlägt, geht es uns nicht gut. Dass das nicht einfach dahingesagt ist, haben Studien der vergangenen Jahre gezeigt. In vielerlei Hinsicht ist der Magen-Darm-Trakt also ein wichtiger Kompass für die allgemeine Gesundheit. Doch wie kann man den Darm unterstützen, um Verdauungsbeschwerden zu vermeiden und das Wohlbefinden zu fördern? Diese Fragen rücken immer mehr ins Interesse der Verbraucher:innen, die gezielt auf der Suche nach Lebensmitteln sind, mit denen sie ihre Darmmikrobiota, also die Gesamtheit aller im Darm lebenden Mikroorganismen, unterstützen können.

Gesundheit und gesunde Ernährung bleiben im Trend

Es überrascht nicht, dass sich auf Platz sieben mit 15 Prozent „Bewusstsein für eine gesunde Ernährungsweise“ als einer der Top-Ernährungstrends für 2023 herauskristallisiert. Die Menschen interessieren sich einerseits für Superfoods, probieren aber auch Spezial-Diäten aus, wie Paleo oder Clean-Eating, um abzunehmen oder ihre Ernährung umzustellen und zu optimieren. Auch das Thema Intervallfasten genießt nach wie vor eine große Beliebtheit. Ebenso bedeutsam bleiben mit je 13 Prozent eine achtsame Ernährung, aber auch das Thema vegane Ernährung. Achtsamkeit beim Essen ist das Gegengewicht zu unserer beschleunigten Welt, in der wir zwischen Smartphone, Laptop und Haushalt den Überblick verloren haben und uns bewusst Auszeiten nehmen müssen, um zur Ruhe zu kommen. Es werden Kochbücher gewälzt, Gemüse geschnippelt, Gerichte langsam gegart und mit einer Vielzahl von Gewürzen und Kräutern aufs Feinste abgeschmeckt. Um zuletzt das Essen auf einem liebevoll gedeckten Tisch und in guter Gesellschaft zu genießen.
Da immer mehr Menschen sich für eine vegane Ernährung interessieren, steigt auch das Angebot an veganen Kochbüchern, Lebensmitteln, Restaurants, aber auch veganen Kochkursen. Auch die Industrie hat den Trend für sich entdeckt und so findet sich inzwischen auch in ganz normalen Supermärkten eine große Auswahl an rein pflanzlichen Produkten. Und klassische Käse- oder Wursthersteller entdecken das große Potenzial und produzieren vegane Käse- und Wurstalternativen.

Auf Platz 10 der Ernährungstrends steht mit 12 Prozent der alkoholfreie Genuss. Vor allem jüngere Menschen, die sogenannte Generation Z, trinkt weniger Alkohol oder verzichtet ganz auf Promille. Aktionsmonate wie der Dry January oder Sober Oktober gewinnen an Beliebtheit und werden zelebriert. Hier wird bewusst auf Alkohol verzichtet, um der Leber eine Auszeit zu gönnen und etwas für die Gesundheit zu tun. Dass dies nichts mit Verzicht zu tun hat, beweist der Markt für alkoholfreie Drinks. Alkoholfreie Cocktails kommen genauso luxuriös und schmackhaft daher wie die klassischen Varianten und auch alkoholfreie Weine haben es hierzulande in die Vinotheken geschafft.

Gesundheit und gesunde Ernährung bleiben im Trend

Platz 1: Klimafreundliche & nachhaltige Ernährung.

Platz 2: Pflanzenbetonte Ernährung.

Platz 3: Digitale Ernährungstheorie.

Platz 4: Convenience Food und gesundes Essen-to-go.

Platz 5: Personalisierte Ernährung.

Platz 6: Ernährung für den Darm.

Platz 7: Bewusstsein für gesunde Ernährung.

 Platz 8: Achtsames Essen.

 Platz 9: Vegane Ernährung.

Platz 10: Alkoholfreier Genuss.

Finden Sie sich bei diesen Trends wieder? Oder ernähren Sie sich ganz anders? Übrigens: Als Ernährungswissenschaftler können auch Sie Teil des Ernährungsnetzwerkes von Nutrition-Hub werden. Weitere Infos dazu finden Sie hier.

Gesundheit und gesunde Ernährung bleiben im Trend

Interessieren Sie sich für gesunde Ernährung und Prävention? Dann schauen Sie doch mal diesen Studiengang an. Aber auch zum Thema Lebensmittelmanagement und -technologie  gibt es einen spannenden Studiengang.

SRH Fernhochschule | Prof. Dr. Bianca Müller

Prof. Dr. Bianca Müller

ist Studiengangsleiterin für Ernährungswissenschaft und Prävention (B.Sc.) und Lebensmittelmanagement und -technologie (B.Sc.) and der SRH Fernhochschule - Mobile University

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