In dieser Reihe möchten wir die Erfahrungen unserer Studierenden teilen. Heute stellen wir Dr. med. Christopher Glatzel vor. 2023 hat er den Hartmannbund-Preis erhalten. Er ist Mitbegründer einer Sportorthopädischen Gemeinschaftspraxis.
"Ich konnte mich auf die Aspekte konzentrieren, die mich besonders interessiert haben"
Dr. med. Christopher Glatzel, hat den Executive MBA für Ärzt:innen an der SRH Fernhochschule vor kurzem erfolgreich abgeschlossen und ist außerdem mit dem Hartmannbund-Preis für die Beste Abschlussarbeit mit besonderer Bedeutung für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens 2023 ausgezeichnet worden. Seit Ende 2021 ist er Mitbegründer der Gemeinschaftspraxis Sportorthopädisches Zentrum Konstanz. Dabei bildete seine Masterthesis eine wichtige Grundlage in der Gründungsphase seines Sportorthopädischen Zentrums mit integriertem OP.
Herr Glatzel, was war Ihre Motivation für das Studium des Executive MBA für Ärzt:innen?
Während meines Medizinstudiums war für mich klar, dass ich mich einmal selbstständig machen wollte. Allerdings werden im Studium der Humanmedizin die wirtschaftlichen Aspekte einer Praxisgründung überhaupt nicht thematisiert. Deshalb wollte ich mich hier unbedingt weiterbilden.
Warum ist dieser MBA-Studiengang besonders für Sie geeignet?
Die Gesamtsituation für niedergelassene Ärzte im deutschen Gesundheitswesen ist schwierig. Dies wird durch die steigenden Kosten bei unveränderten Vergütungen verstärkt. So wurde die GoÄ seit fast 30 Jahren nicht verändert und auch im GKV-Bereich gibt es keine ausreichende Vergütung. Dazu nehmen bürokratische Anforderungen und sonstige Auflagen einen nicht unerheblichen Teil ein. Nur mit rein medizinischem Know How ist eine Praxis heutzutage nicht mehr erfolgreich zu führen – betriebswirtschaftliches Grundwissen ist zwingend erforderlich.
Im Fernstudium konnte ich mir die Zeit frei einteilen und mich auf die Aspekte konzentrieren, die mich besonders interessiert haben.
Was hat der MBA Ihnen bereits gebracht?
Neben den betriebswirtschaftlichen Grundlagen und Managementmethoden habe ich besonders davon profitiert, in meiner Master-Thesis verschiedene Betriebsmodelle wirtschaftlich für mein orthopädisches Spezialgebiet durchzuspielen. Interessanterweise schneidet die Investition in eine eigenes ambulantes OP-Zentrum deutlich besser ab als eine Tätigkeit als Belegarzt. Das war für mich eine wichtige Grundlage in der Gründungsphase unseres Sportorthopädischen Zentrums mit integriertem OP.
Herr Glatzel, wir danken Ihnen für das Gespräch und gratulieren Ihnen zu Ihrem erfolgreichem Abschluss. Alles Gute für Ihre berufliche Zukunft!
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