Studieren Sie Kommunikation und lernen Sie, wie Sie Storytelling effektiv einsetzen.

Storytelling ist eine der ältesten Formen menschlicher Kommunikation. Von den Höhlenmalereien bis zu den digitalen Medien: Geschichten haben die Fähigkeit, Menschen zu fesseln, zu lehren und zu inspirieren. Im Kern geht es darum, komplexe Informationen durch erzählerische Elemente verständlich und emotional ansprechend zu machen.
In der modernen Kommunikation hat Storytelling eine zentrale Rolle eingenommen. Es wird in nahezu allen Bereichen der Unternehmenskommunikation eingesetzt: von Marketing, Werbung und Public Relations bis hin zur Dateninterpretation. Eine gute Geschichte zu erzählen, kann den Unterschied ausmachen zwischen einer erfolgreichen Kampagne und einer, die keine Wirkung hat.
Der Grund: Durch Storytelling vermitteln Unternehmen ihre Botschaften so, dass sie beim Publikum Resonanz finden und eine tiefere Verbindung schaffen.
Was ist Storytelling?
Storytelling ist die Kunst, Geschichten zu erzählen. Seit Jahrtausenden erzählen Menschen Geschichten, um Erfahrungen weiterzugeben und Dinge verständlich zu machen. Eine gute Geschichte hilft, Inhalte so zu strukturieren, dass sie leichter erinnert und emotional verstanden werden.
In der Werbung und im Marketing hilft es, Marken und Produkte nachvollziehbar und sympathisch darzustellen. In den Public Relations kann durch Storytelling die Identität und Kultur des Unternehmens gestärkt und besser erinnert werden.
Warum Geschichten in der Kommunikation wirken
Gutes Storytelling ist mehr als Unterhaltung. Es ist eine Methode, um Werte, Visionen und Ziele greifbar zu machen. Durch Storytelling können Unternehmen und Organisationen ihre Kommunikation gezielt strukturieren und Emotionen wirkungsvoll einsetzen.


Kurz gesagt: Storytelling ist der Schlüssel erfolgreicher Kommunikation. Geschichten geben Botschaften Sinn, machen sie erlebbar und sorgen dafür, dass sie nicht nur verstanden, sondern auch gefühlt werden.
Storytelling in der Unternehmenskommunikation
Geschichten helfen, komplexe Themen verständlich zu machen und Menschen zu erreichen. In Unternehmen wird Storytelling deshalb in vielen Bereichen genutzt
In den Public Relations geht es darum, Vertrauen aufzubauen und Beziehungen zu pflegen. Storytelling unterstützt das, indem es zeigt, wofür ein Unternehmen steht. Statt allgemeiner Imagebotschaften erzählen Storys z.B. von Menschen und ihren konkrete Erfahrungen, ihrem Handeln im Unternehmen.
Gute PR-Geschichten entstehen dort, wo Unternehmensziele und gesellschaftliche Themen aufeinandertreffen: zum Beispiel bei Nachhaltigkeit, Innovation oder sozialem Engagement.
In der PR sind Storys oft sachlicher, journalistischer und stärker an aktuellen Themen orientiert als im Marketing. Sie sollen informieren, Einblicke geben und Glaubwürdigkeit schaffen.
Das Marketing nutzt Geschichten, um Produkte oder Dienstleistungen attraktiver zu machen. Statt nur Funktionen aufzuzählen, werden Geschichten genutzt, die zeigen, welches Problem ein Produkt löst oder welche Idee dahintersteckt. So entsteht eine Verbindung, die über reine Werbung hinausgeht. Dadurch stärkt Storytelling die Markenbindung und beeinflusst das Kaufverhalten positiv.
Werbung, die Geschichten erzählt, verwendet kreative Ansätze, um Botschaften zu vermitteln. Statt rein informativer Anzeigen werden narrative Elemente genutzt, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und zu halten. Werbung mit Geschichten bleibt besser im Gedächtnis, weil sie Emotionen und Erfahrungen anspricht.
Brand Storytelling hilft, einer Marke Persönlichkeit zu geben. Statt Produkte in den Mittelpunkt zu stellen, rücken die Menschen, Ideen und die Vision dahinter in den Fokus. So entsteht eine Beziehung zwischen Unternehmen und Kund:innen, die über reine Werbung hinausgeht.
Im Content Marketing ist Storytelling eine wirkungsvolle Methode, um Inhalte interessanter und verständlich zu gestalten. Videos sind dabei besonders effektiv, da sie visuelle und auditive Elemente kombinieren, um Geschichten lebendig zu erzählen. Mit Bildern und Videos kann also auch visuelles Storytelling stattfinden.
Auch intern kann Storytelling viel bewirken. Geschichten über gemeinsame Erfolge, Herausforderungen oder besondere Momente stärken das Zugehörigkeitsgefühl im Team. Sie machen Werte erlebbar und schaffen eine gemeinsame Identität.
Storytelling-Methoden und -Techniken
Gutes Storytelling folgt einer klaren Struktur. Jede Geschichte braucht einen Anfang, einen Konflikt und eine Auflösung. Diese Grundstruktur sorgt dafür, dass Zuhörer:innen oder Leser:innen emotional eingebunden werden und der rote Faden erkennbar bleibt.
Zu den wichtigsten Elementen einer guten Geschichte gehören:
- eine Hauptfigur, mit der man sich identifizieren kann
- ein Ziel oder ein Problem, das Spannung erzeugt
- ein Wendepunkt, der Veränderung bringt
- ein klares Ende mit einer Botschaft
Typische Plots im Storytelling
Typische Plots sind bewährte Erzählmuster, die häufig in Geschichten verwendet werden und für das Publikum leicht verständlich und fesselnd sind. Sie bieten einen Rahmen, der Spannungsbogen und Charakterentwicklung auf natürliche Weise fördert.
Weltweit bekannte Plots
Ein bewährter Plot ist die Heldenreise. Sie beschreibt den Weg einer Figur, die Herausforderungen meistert und sich weiterentwickelt. Diese Struktur findet sich in Mythen, Filmen und auch in erfolgreichen Markenstorys.
Weitere Plots sind:
- Vom Tellerwäscher zum Millionär
- Der Kampf zwischen Gut und Böse
- Die Reise und Rückkehr
- Klein gegen Groß
Archetypen
Einen besonderen Platz im Storytelling nehmen Archetypen ein. Sie stehen für wiederkehrende Charaktere oder Motive, beispielsweise der Held, die Mentorin oder der Entdecker. Archetypen helfen, Geschichten universell verständlich zu machen und Emotionen gezielt anzusprechen. Der Psychologe Carl Gustav Jung prägte den Begriff „Archetyp“ und beschrieb sie als Urbilder, die die menschliche Psyche tief beeinflussen.
Durch den gezielten Einsatz von Archetypen können Erzähler und Unternehmen Geschichten schaffen, die zeitlos und universell verständlich sind und die Aufmerksamkeit und das Mitgefühl des Publikums gewinnen. Archetypen können sowohl auf Charaktere in einer Geschichte angewendet werden als auch auf eine Marke im gesamten. Der Marke werden damit Eigenschaften zugeschrieben, die sie nahbarer und vertrauter wirken lassen.

Storytelling-Methoden
Kreative Methoden wie Mindmapping, Storyboards oder Moodboards unterstützen beim Entwickeln eigener Storys. Sie helfen, Ideen zu visualisieren, Beziehungen zwischen Inhalten zu erkennen und eine spannende Erzählstruktur zu gestalten.
Emotionen als Motor erfolgreicher Geschichten
Emotionen machen Inhalte greifbar und sorgen dafür, dass Menschen sich erinnern. Ohne Gefühl bleibt selbst die beste Botschaft blass. Im Storytelling geht es deshalb darum, Emotionen gezielt zu wecken, etwa Freude, Neugier, Mitgefühl oder Begeisterung.
In der Kommunikation schaffen Emotionen Nähe zwischen Erzähler:in und Publikum und machen komplexe Themen leichter verständlich. Eine emotional erzählte Geschichte bleibt im Gedächtnis, weil sie das Unterbewusstsein anspricht. Hier tritt der psychologische Effekt ein, dass Menschen auf emotionale Reize stärker reagieren als auf rationale Argumente. Geschichten aktivieren ähnliche Gehirnareale wie echte Erlebnisse. So entsteht das Gefühl, Teil der Geschichte zu sein.
Wer Storytelling gezielt einsetzt, sollte echte Gefühle vermitteln statt künstliche Dramatik. Authentizität ist entscheidend. Kleine Details, persönliche Perspektiven und ehrlich gemeinte Aussagen und Motive machen eine Geschichte glaubwürdig.
Digitales Storytelling: Geschichten im Online-Zeitalter
Be social: Storytelling in sozialen Medien
Auf Social Media bieten Storytelling-Techniken zahlreiche Möglichkeiten, um Zielgruppen zu erreichen und zu binden. Social Media Kanäle wie Facebook, Instagram und LinkedIn ermöglichen es, Geschichten in verschiedenen Formaten zu teilen, sei es durch Texte, Bilder, Grafiken, unterschiedliche Formate bei Videos oder Live-Streams.
Als Erfolgsfaktoren für digitales Storytelling in sozialen Medien gelten Authentizität, Konsistenz und die Interaktion mit dem Publikum. Influencer teilen ihre persönlichen Geschichten, um Reichweite zu generieren. Herausforderungen bestehen in der kurzen Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer:innen und der Notwendigkeit, Inhalte regelmäßig zu aktualisieren.
Die Art, etwas zu erzählen: Multimediales Storytelling
Multimediales Storytelling kombiniert verschiedene Medienformen wie Text, Bild, Video und Audio, um eine ansprechendere Geschichte zu erzählen. Durch die Integration dieser Elemente können komplexe Botschaften einfacher und eindrucksvoller vermittelt werden. Beispiele für multimediales Storytelling finden sich häufig in Online-Magazinen und auf Unternehmens-Websites. Diese Methode nutzt die Stärken jedes Mediums, um ein immersives und ganzheitliches Erlebnis zu schaffen.
Beteiligen: Interaktives Storytelling
Interaktives Storytelling bezieht das Publikum aktiv in die Geschichte ein. Durch interaktive Elemente wie Entscheidungsoptionen, Kommentare oder Umfragen kann das Publikum den Verlauf der Geschichte nicht nur mitgestalten, sondern durch die Teilhabe sich noch stärker identifizieren und mitfühlen. Tools und Technologien wie Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und interaktive Videos bieten heute neue Möglichkeiten für interaktives Storytelling. Diese Techniken erhöhen das Engagement und die Beteiligung des Publikums, indem sie eine dynamische und personalisierte Erfahrung ermöglichen.

Storytelling lernen
Storytelling ist keine angeborene Fähigkeit, sondern eine erlernbare Kompetenz. Interessierte lernen, wie Geschichten gezielt aufgebaut und in verschiedenen Medien eingesetzt werden. Ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement bietet dafür ideale Bedingungen. Es verbindet theoretisches Wissen mit praktischer Anwendung. Studierende üben, wie sie Botschaften strukturieren, Emotionen ansprechen und komplexe Inhalte verständlich machen. Dabei werden klassische und digitale Formen des Storytellings behandelt, von der Heldenreise bis zum Social-Media-Post.
Wer Storytelling-Kompetenzen erwirbt, stärkt seine beruflichen Chancen. In Marketing, PR, Journalismus oder Führung spielt die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, eine zentrale Rolle. Im Fernstudium entwickeln Lernende nicht nur Kreativität, sondern auch analytisches Denken. Sie lernen, Zielgruppen zu verstehen, Inhalte strategisch zu planen und Kommunikationsziele durch Storytelling zu erreichen.
So wird Storytelling zur Schlüsselqualifikation für alle, die Kommunikation gestalten, ob im Unternehmen, in der Medienarbeit oder im eigenen Projekt.
Sie möchten Storytelling lernen und es in Ihre Kommunikationsstrategie implementieren? In unseren Kommunikations-Fernstudiengängen haben Sie die Möglichkeit dazu, tief in die Hintergründe einzutauchen. Werden Sie Expert:in in Kommunikation!
Unsere Studiengänge im Bereich Kommunikation.
Unsere Studiengänge sind als Fernstudiengänge konzipiert und können daher flexibel neben dem Beruf absolviert werden. Die Abschlüsse an unserer Fernhochschule sind staatlich anerkannt.

Fazit: Warum Storytelling die Sprache der Zukunft ist
Storytelling ist heute ein fester Bestandteil moderner Kommunikation. Geschichten helfen, Informationen verständlich zu machen und Menschen emotional zu erreichen. Sie verbinden Inhalte mit Bedeutung und Emotion und sorgen dafür, dass Botschaften im Gedächtnis bleiben.
In Marketing und Kommunikation trägt Storytelling dazu bei, Vertrauen aufzubauen und komplexe Themen greifbar zu machen. Es unterstützt dabei, Zusammenhänge klar zu vermitteln und Inhalte ansprechend zu präsentieren.
Für Studierende und Berufstätige im Bereich Kommunikation ist Storytelling eine wichtige Fähigkeit. Wer versteht, wie Geschichten wirken, kann Inhalte gezielter gestalten und überzeugender vermitteln.
Storytelling wird auch künftig eine zentrale Rolle spielen, weil gute Geschichten eine einfache, menschliche und wirkungsvolle Form der Kommunikation sind.